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Projekte


Energiepflanzen − Artenvielfalt − Vogelschutz
Übersicht


Biomassenutzung - Erprobung integrativer Handlungsempfehlungen zum Erhalt einer artenreichen Agrarlandschaft unter besonderer Berücksichtigung der Vögel
Bioenergie und Naturschutz im UNESCO Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe – ein Leitfaden
Auswirkungen zunehmender Biomassenutzung (EEG) auf die Artenvielfalt - Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für den Schutz der Vögel der Agrarlandschaft
Regionale Stromversorgung − Landschaft schonende Produktion − Erhalt der Biologischen Vielfalt
Zur Problematik des Anbaus nachwachsender Rohstoffe und dem Erhalt einer artenreichen Ackerlandschaft - Literaturrecherche als Vorbereitung zur Einrichtung eines Arbeitskreises




Biomassenutzung - Erprobung integrativer Handlungsempfehlungen zum Erhalt einer artenreichen Agrarlandschaft unter besonderer Berücksichtigung der Vögel



Auftraggeber:Bundesministeriun für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Referat KI III 2 - Solarenergie, Biomasse, Geothermie, Markteinführungsprogramme für Erneuerbare Energien

Projektlaufzeit: August 2008 bis Dezember 2010

Inhalt:
Ziel der Bundesregierung ist, den Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch von heute ca. 16% bis 2020 auf 25-30% zu erhöhen. Um den Erhalt einer artenreichen Kulturlandschaft zu ermöglichen, muss jedoch ein Mindestangebot an Flächen zur Verfügung stehen, die den im Grünland und im Acker brütenden Vögeln eine erfolgreiche Reproduktion ermöglichen und auch anderen an die Agrarlandschaft angepassten Pflanzen und Tieren ausreichend Lebensraum bieten. Oberstes Ziel der Naturschutzpolitik ist es, den Artenschwund zu stoppen, wobei gerade die Vögel der Agrarlandschaft die am stärksten bedrohte Vogelgruppe in Deutschland ist.

Das Vorhaben baut auf den Ergebnissen der im Auftrag des BMU (Marktanreizprogramm) und unter fachlicher Anleitung durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN Leipzig) im Jahr 2007 abgeschlossenen Studie „Auswirkungen zunehmender Biomassenutzung (EEG) auf die Artenvielfalt - Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für den Schutz der Vögel der Agrarlandschaft“ auf. Die in der Vorstudie erarbeiteten Handlungsempfehlungen werden in verschieden strukturierten Modellregionen in enger Zusammenarbeit mit den Landwirten umgesetzt, deren Effektivität im Hinblick auf die Artenvielfalt und den Vogelschutz überprüft und gegebenenfalls den weiteren Entwicklungen angepasst.

Für die Erprobung der in der Vorstudie erarbeiteten Handlungsempfehlungen zum Anbau von Energiepflanzen unter Berücksichtigung des Erhalts einer artenreichen Agrarlandschaft wurden 2009 und 2010 verschiedene Extensivierungsmaßnahmen durchgeführt. Diese Maßnahmen wurden vornehmlich in Maisschlägen angelegt, da Mais auch in nächster Zukunft die am häufigsten für die Biogasgewinnung angebaute Energiepflanze bleiben wird. Auch verschiedene Einsaattechniken, mit und ohne Saatbettbereitung nach Grünroggen als Vorkultur (GPS) wurden im Hinblick auf eine schnellere Wiederbesiedlung durch Feldvögel bei Direktsaat untersucht.

In den beiden Modellregionen Lüchow-Dannenberg und der Prignitz wurden in den Untersuchungsjahren 2009 und 2010 folgende Maßnahmen in enger Zusammenarbeit mit den Landwirten durchgeführt:

    (1) Anlage von Streifen mit „Sommermenggetreide (Blühstreifen)“
    (2) Anlage von Streifen mit Sonnenblumen
    (3) Anlage von Brachestreifen
    (4) Anbau der Durchwachsenen Silphie
    (5) Anbau von „Wintergemengen“, ab Herbst 2009

Vorkommen und Bruterfolg der Feldvögel wurden jeweils auf den gesamten Schlägen, in denen die Maßnahmen eingebettet waren, untersucht. Zur Beurteilung der Ergebnisse auf den Probeflächen ist ein Vergleich mit der Situation in der „Normallandschaft“ erforderlich, um Unterschiede bei der Siedlungsdichte und dem Bruterfolg von Feldvögeln zu ermitteln. Insgesamt wurden in beiden Jahren jeweils um die 500 ha in der Prignitz und je 100 ha in Lüchow-Dannenberg untersucht.

Die evaluierten Handlungsempfehlungen für die verschieden strukturierten Modellregionen Norddeutschlands sollen Betreibern von Biogasanlagen, Vertretern von Genehmigungsbehörden sowie verantwortlichen Politikern helfen, ein konfliktarmes Miteinander vom Anbau Nachwachsender Rohstoffe und dem Erhalt einer reich strukturierten Agrarlandschaft zu ermöglichen, die sowohl eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung findet als auch die Markteinführung der Bioenergie unterstützt.

Erste Ergebnisse wurden bereits veröffentlicht:

- Luick, R., Bernardy, P., Dziewiaty, K. & K. Schümann (2011): "Superstar"     Energiemais - Auswirkungen auf die Biodiversität am Beispiel der Feldvogelarten. -     Kritischer Agrarbericht: 6-10.
- Dziewiaty, K. & P. Bernardy (2010): Bodenbrüter fördern. Biogas Journal, Sonderheft     Energiepflanzen: 21 – 23.
- Dziewiaty, K. & P. Bernardy (2010): Brutvögel und Energiepflanzen. Umwelt und     Raum, Band 1: 115-126. Institut für Umweltplanung, Hannover.
- Hötker, H., Bernardy, P., Cimiotti, D., Dziewiaty, K., Joest, R. & Rasran, L. (2009):     Maisanbau für Biogasanlagen – CO2-Bilanz und Wirkung auf die Vogelwelt. Ber.     Vogelschutz 46: 107-125.

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Bioenergie und Naturschutz im UNESCO Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe – ein Leitfaden



Auftraggeber:Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue.
Projektlaufzeit: 2009 bis April 2010

Inhalt:
Im länderübergreifenden UNESCO Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe wurden in den letzten Jahren eine Vielzahl von Biogasanlagen in Betrieb genommen. Sie sind ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung auf Basis erneuerbarer Energien und somit ein zusätzliches wirtschaftliches Standbein für landwirtschaftliche Betriebe. Die meisten Biogasanlagen verwenden Nachwachsende Rohstoffe als Substrat, insofern ist vor allem im Umkreis der Anlagen oftmals eine Veränderung der Landnutzung zu beobachten. Heute ist der Mais die am häufigsten für Biogas angebaute Kultur. Daneben gibt es einige weitere Pflanzen wie Sudangras, Hirse oder Sonnenblumen, die noch relativ neu in unserer Landschaft sind. Durch den gestiegenen Bedarf an Energiepflanzen hat der Nutzungsdruck auf die landwirtschaftlichen Flächen stark zugenommen. Das UNESCO Biosphärenreservat als Modellregion für nachhaltige Entwicklung sieht seine Aufgabe darin, den sich abzeichnenden negativen Auswirkungen durch Konzepte entgegen zu wirken, die sowohl ökonomische als auch ökologische Belange berücksichtigen. Denn der Erhalt der Biologischen Vielfalt und konsequenter Klimaschutz sind nicht als Gegensätze zu verstehen, sondern bedingen sich gegenseitig.

Im Rahmen eines Förderprogramms des Bundesamtes für Naturschutz zum Thema „Biosphärenreservate als Modellregionen für Klimaschutz und Klimaanpassung“ wurde an der Elbe ein gemeinsames Projekt der Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg ermöglicht. Arbeitstreffen mit Betreibern von Biogasanlagen, Interessenvertretern der Landwirte, des Naturschutzes, des Wasser- und Bodenschutzes und der Jagd am "runden Tisch" sowie die Aufbereitung der Ergebnisse in Form des vorliegenden Leitfadens „Bioenergie und Naturschutz“ waren Teil der Projektes. Ganz wichtig war vor allem der Informationsaustausch in den Regionen, um die z. T. gegenseitigen Positionen besser zu verstehen und einen Lösungsweg zu finden. In dem Leitfaden werden vorrangig die verschiedenen Sichtweisen rund um das Thema Bioenergie beleuchtet. Es wird umfassend über für die Biogasnutzung in Frage kommende Kulturen und ihre Vor- und Nachteile aus Sicht des Naturschutzes informiert. Daneben gibt es jeweils kurze Darstellungen zum Einsatz von Landschaftspflegematerial, dem Anbau von schnell wachsenden Hölzern sowie zu geeigneten Förderprogrammen zur Erhöhung der Artenvielfalt in der Landschaft. Einleitend wird auf einzelne Projekte in den drei beteiligten Biosphärenreservaten eingegangen und mögliche Ansprechpartner genannt.

Die Broschüre richtet sich an Landwirte, Bioenergieproduzenten, an Behörden, Vertreter der Wasserwirtschaft und auch an Naturschutz- und Naturkundevereine sowie alle interessierten Personen. Sie ist kostenlos im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue erhältlich.

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Auswirkungen zunehmender Biomassenutzung (EEG) auf die Artenvielfalt - Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für den Schutz der Vögel der Agrarlandschaft



Auftraggeber:Bundesministeriun für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Referat KI III 2 - Solarenergie, Biomasse, Geothermie, Markteinführungsprogramme für Erneuerbare Energien

Projektlaufzeit: April bis Dezember 2007

Inhalt:
Als Indikator für die ökologische Qualität einer Landschaft bieten sich Vögel an, da sie relativ schnell auf Veränderungen in der Landnutzung reagieren, gut zu erfassen sind und auf eine breite Datenbasis auch durch den ehrenamtlichen Naturschutz zurückgegriffen werden kann. Vögel sind bei der Bevölkerung bekannt und beliebt, ihre Bestandssituation wird von einer Vielzahl ehrenamtlich tätiger Ornithologen beobachtet und dokumentiert. Durch den stark ansteigenden Bedarf an Nachwachsenden Rohstoffen kommen auf die Vögel der Agrarlandschaft folgende Probleme zu:

  • Intensivierung der Landwirtschaft: Der zunehmende Einsatz von Dünger, Pflanzenschutz und Beregnung zur Ertragssteigerung auch im Energiepflanzen-
    anbau führt zu einer Verarmung der Agrarlandschaft und zum Verlust geeigneter Brut- und Nahrungsräume für Vögel und andere Tiere der Agrarlandschaft. Infolge dessen sind Vögel der Agrarlandschaft bereits heute die am stärksten bedrohte Vogelgruppe.
  • Flächenverlust durch Flächenkonkurrenz: Nutzpflanzen wie Raps (für Biodiesel), Mais und Ackergras (Biogas) bieten heimischen Vogelarten keinen geeigneten Brut- und Nahrungsraum. Diese Nutzpflanzen verdrängen regional jedoch ertragsschwächere Nutzpflanzen wie Sommergetreide und Feuchtgrünland.
  • Vermehrte Nutzung der Stilllegungsflächen: Durch die vermehrte Nutzung von Stilllegungsflächen für den Anbau nachwachsender Rohstoffe geht für viele Arten zum einen direkt Brutlebensraum verloren und zum anderen fehlt ihnen das Nahrungsangebot dieser insektenreichen Flächen.
  • Ganzpflanzensilage von der Winterkultur: Ein neues Problem ergibt sich aus der Nutzung von Grünroggen als Energielieferant für Biogasanlagen. Die Ernte des Roggens und anderer Wintergetreide als Ganzpflanze im Mai und Juni fällt exakt in die Brut- bzw. Nestlingszeit ackerbrütender Vogelarten wie Wachtel, Rebhuhn, Heide- und Feldlerche, Schafstelze, Goldammer oder Ortolan. Eine Ernte zu diesem Zeitpunkt führt zum Verlust der Nester und Jungvögel auf diesen Flächen.

    Im Rahmen des Projektes werden für unterschiedlich strukturierte ländliche Regionen Norddeutschlands Handlungsempfehlungen für den naturverträglichen Anbau von Energiepflanzen erarbeitet. Ziel des Vorhabens ist es, ein konfliktfreies Miteinander vom Anbau Nachwachsender Rohstoffe und dem Erhalt einer reich strukturierten Agrarlandschaft zu erreichen, eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung zu erlangen und die Markteinführung der Bioenergie zu unterstützen.

    Zum Ende dieses Pilotprojektes soll ein „Maßnahmenplan“ mit Handlungsempfehlungen vorliegen, der ein konfliktfreies Nebeneinander vom Anbau nachwachsender Rohstoffe und dem Vogelschutz zum Ziel hat und modellhaft Möglichkeiten aufzeigt, die Biogas-
    anlagen gewinnbringend und mit geringen negativen Auswirkungen auf die Vogelwelt zu betreiben.

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    Regionale Stromversorgung − Landschaft schonende Produktion − Erhalt der Biologischen Vielfalt



    Auftraggeber:Landvolk Lüchow-Dannenberg
    Finanzierung:Region Aktiv und Bingo-Lotto



    Projektlaufzeit: Februar bis Dezember 2007

    Inhalt:
    Ziel des Pilotvorhabens ist es, auf die neuen Entwicklungen, die sich durch das „Energyfarming“ auf den landwirtschaftlichen Flächen vollziehen, zu reagieren und gemeinsam mir regionalen Akteuren Lösungsansätze zum Erhalt der Biodiversität in der Agrarlandschaft bei einem gewinnbringenden Betrieb der Biogasanlagen zu erarbeiten. Die Region Elbtalaue bietet sich für ein Pilotprojekt „Regionale Stromversorgung - Landschaft schonende Produktion - Erhalt der Biologischen Vielfalt“ an. Der Kreis hat eine große Bedeutung als Lebensraum für seltene ackerbrütende Vogelarten wie Heidelerche, Grauammer und Ortolan. Die Region zählt ferner zu den im Rahmen von „Region Aktiv“ besonders geförderten Modellregionen in Deutschland mit dem Handlungsschwerpunkt "erneuerbare Energien/nachwachsende Rohstoffe". Die Entwicklung natur- und umweltverträglicher Landnutzungssysteme bietet daher die Möglichkeiten, die Belange der Landwirtschaft, des Naturschutzes, des Klimaschutzes und einer nachhaltigen ländlichen Entwicklung mit ihrem hohen touristischen Potential in der Region unter einen Hut zu bringen und mögliche Synergieeffekte zu nutzen. Wichtig ist die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe, der Aufbau einer Wertschöpfungskette in der Region mit positiven Auswirkungen nicht nur auf den Arten- und Umweltschutz, sondern vor allem auch auf das Landschaftsbild und somit auf den Erhalt der Kulturlandschaft als Attraktion für den Tourismus.

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    Zur Problematik des Anbaus nachwachsender Rohstoffe und dem Erhalt einer artenreichen Ackerlandschaft - Literaturrecherche als Vorbereitung zur Einrichtung eines Arbeitskreises



    Auftraggeber:Landkreis Lüchow-Dannenberg
    Finanzierung:Regionen Aktiv, Landkreis Lüchow-Dannenberg
    Laufzeit: Oktober bis Dezember 2005

    Inhalt:
    Die Novellierung des „Erneuerbare Energie Gesetzes“ (EEG 2004) hat zu einem Boom landwirtschaftlicher Biogasanlagen geführt, was vermutlich erst den Beginn einer weiteren, hochdynamischen Entwicklung in der Landwirtschaft und auf dem Strommarkt kennzeichnet. Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es den Anteil biogener Kraftstoffe auf mind. 5,75% bis zum Jahre 2010 anzuheben, so dass die Weichen für ein weiteres Wachstum auf dem Biomassepfad gestellt sind. Diese Entwicklung führt zwangsläufig zu einer Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung und zu Konkurrenz um landwirtschaftliche Nutzflächen. Tier- und Pflanzenarten, die an den Lebensraum Ackerlandschaft angepasst sind und vielfältige Strukturen benötigen und nur bei extensiver Nutzung einen geeigneten Lebensraum finden geraten durch diese neuen Entwicklung in der Landwirtschaft weiter unter Druck.

    In Jahr 2005 haben wir eine Literaturrecherche zur Problematik des Anbaus nachwachsender Rohstoffe und dem Erhalt einer artenreichen Ackerlandschaft im Auftrag des Landkreises Lüchow-Dannenberg durchgeführt. Die Studie hat ergeben, dass große Wissensdefizite bei der räumlich-ökologischen Bewertung der energetischen Biomassenutzung bestehen. Insbesondere fehlen Untersuchungen zu den Auswirkungen eines großflächigen Anbaus von Energiepflanzen auf die Lebensraumqualität für typische Tier- und Pflanzenarten, die landwirtschaftliche Struktur des ländlichen Raumes und auf die Landschaftsästhetik.

    Die Literaturrecherche steht als Download (pdf-Datei, 619 KB) zur Verfügung.

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