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Projekte
Weißstorch und Lebensraumschutz |
Übersicht
Eine Allianz zwischen Naturschutz, Landwirtschaft und Wasserwirtschaft - Wasserrückhaltung im Einzugsgebiet der Elbe
Auftraggeber: Projektbüro Mittlere Elbe der Karl Kaus Stiftung für Tier und Natur
Laufzeit: 2012 - 2016.
Im länderübergreifenden UNESCO Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe wurden in einem großen Verbundprojekt zur Wasserrückhaltung
und Verbesserung der Laichsituation der Amphibien und damit auch der Nahrungsversorgung der Weißstörche insgesamt 27 Maßnahmen umgesetzt.
In enger Zusammenarbeit vor allem mit den zuständigen Gewässerunterhaltungsverbänden, Umweltverbänden, Genehmigungsbehörden, aber auch mit Flächeneigentümern
und -nutzern wurde eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen wie z.B. Anstau von Entwässerungsgräben durch Staue oder Sohlgleiten, Bau und Renaturierung von Kleingewässern,
Grabentaschen in Fließgewässern etc.. durchgeführt.
Finanziell wurde die Karl Kaus Stiftung bei der Umsetzung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die Allianz Umweltstiftung unterstützt.
Für die einzelnen Projekte gab es in den vier beteiligten Bundesländern weitere Unterstützung durch Stiftungen oder Landesprogramme.
Ausführliche Informationen finden sich bei der Karl Kaus Stiftung.
Untersuchungen im Elbvorland um Rühstädt zum Nutzungsmuster durch Weißstorch und Wiesenbrüter
Auftraggeber: Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
Laufzeit: Mai bis November 2009
In den Elbvorländern um Rühstädt besitzt der NaturSchutzFonds zahlreiche Flächen, die mit dem Ziel erworben oder übertragen wurden, hier eine ca. 250 ha große Kernzone im Biosphärenreservat zu etablieren. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung sollte abgeschätzt werden, inwieweit sich bei Einstellung der Nutzung die Situation für die Weißstörche und Wiesenbrüter verändern würde. Die Ergebnisse wurden abschließend in Rühstädt in einer großen Runde der Öffentlichkeit vorgestellt.
Konzept zur Verbesserung der Nahrungsgrundlage für die Rühstädter Storchenpopulation
Auftraggeber: Gemeinde Rühstädt
Laufzeit: Herbst 2008
Rühstädt ist der storchenreichste Ort Deutschlands, er bildet das Zentrum der Weißstorchverbreitung an der Elbe, wo sich die höchste Storchendichte in Deutschland findet. Für seinen Storchenreichtum und vor allem auch für das Engagement der Bewohner für den Schutz dieser Vögel wurde Rühstädt 1996 von der Stiftung Euronatur mit dem Titel „Europäisches Storchendorf“ ausgezeichnet und trägt somit auch eine besondere Verantwortung für den Weißstorch.
Seit 1996 geht die Zahl der Störche in Rühstädt von max. 44 Brutpaaren jedoch fast kontinuierlich zurück, im Jahr 2008 wurde die Grenze von 30 Paaren erstmalig wieder unterschritten, das ist eine Abnahme um mehr als 30 %. Daher ist es dringend erforderlich, einen weiteren Bestandseinbruch zu verhindern und den Störchen ein ausreichendes Angebot an Nahrung zu sichern, um durch einen guten Bruterfolg den Bestand langfristig zu erhalten. Im Auftrag der Gemeinde wurde daher ein Konzept erarbeitet, in dem vor allem die Grundlagen für eine Verbesserung der Nahrungssituation zusammengestellt wurden.
Aktionsplan Weißstorch im Dichtezentrum Elbe
Auftraggeber: Storchenhof Loburg e.V in Kooperation mit der Deutschen Umwelthilfe
Finanzierung: DBU, Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt
Laufzeit: Juni 2007 bis April 2008
An der Elbe findet sich die höchste Weißstorchdichte Deutschlands, unterstrichen durch das Europäische Storchendorf Rühstädt mit jährlich 35-40 Paaren und auch noch weiteren sehr storchenreichen Dörfern. Der Weißstorch steht bei vielen Menschen sinnbildlich für eine intakte Natur und ist als Glücksbringer bekannt und beliebt. Der Weißstorch steht jedoch auch für eine Vielzahl von Arten, die auf Feuchtgrünland angewiesen sind.
Projektträger ist der Storchenhof Loburg, der in Kooperation mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ein Konzept erarbeitet, in dem Möglichkeiten zur Wasserrückhaltung in der Landschaft aufgezeigt werden sollen. Im Rahmen des Projektes sollen im länderübergreifendem UNESCO Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe in enger Zusammenarbeit mit den Wasser- und Bodenverbänden günstigere Laichbedingungen für Amphibien durch den Anstau von Gräben geschaffen werden.
Ausführliche Informationen sind in einem Flyer nachzulesen: Flyer zum downloaden.
Verbesserung der Nahrungsgrundlage für den Weißstorch in Wahrenberg
Auftraggeber: NABU Hamburg
Laufzeit: 2004 bis 2007
Ein weiteres Vorhaben zur Sicherung der Nahrungsgrundlage wird in Wahrenberg, dem größten Storchendorf Sachsen-Anhalts, durchgeführt. Wahrenberg liegt direkt an der Elbe und hat jährlich um die 15 Storchenpaare. Im Rahmen des Projektes wurden 2004/2005 mehrere Kleingewässer renaturiert, so dass die Amphibien optimale Laichbedingungen haben. Die Maßnahmen wurden von uns mit vorgeschlagen, der Bau dann betreut und die Entwicklung des Amphibienbestandes wird seitdem dokumentiert.
Storchenschutzkonzept Mecklenburgisches Elbetal
Auftraggeber: BUND Landesverband Mecklenburg-Vorpommern
Finanzierung: LEADER+
Laufzeit: 2006
Im Bereich des Naturparks Mecklenburgisches Elbetal sollen die Nahrungsräume der Störche durch die Neuanlage von Kleingewässern und Senken in offenen Grünlandflächen optimiert werden. In dem Konzept wurden mögliche Flächen ermittelt und alle rechtlichen Schritte zur Umsetzung vorbereitet. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung des Naturparks Mecklenburgisches Elbetal und dem dortigem Weißstorchbetreuer und wurde finanziell von LEADER+ unterstützt.
III. Internationale Tagung der Europäischen Storchendörfer
Auftraggeber: Amt Bad Wilsnack-Weisen
Laufzeit: 2006
Die „III. Internationale Tagung der Europäischen Storchendörfer“ vom 26. – 30. Juli 2006 in Rühstädt wurde in enger Zusammenarbeit mit einem aus allen Beteiligten bestehendem Arbeitskreis organisiert und durchgeführt. An der Tagung haben 40 ausländische Partner aus den Europäischen Storchendörfern sowie aus weiteren potentiellen Storchendörfern in der Türkei und Litauen teilgenommen. Dazu kamen die Vertreter von den Stiftungen Euronatur, Deutsche Umwelthilfe, Ciconia und Artist for Nature sowie Vertreter aus weiteren deutschen Storchendörfern.
Einige Projekte wie der Jugendaustausch, die gemeinsame Internetpräsentation, eine Broschüre über den Verbund sowie die internationalen Treffen sind bereits erfolgreich in die Wege geleitet, ein einheitliches Logo ist entwickelt und für den Europäischen Verbund ist bereits eine Organisationsstruktur gefunden. Weitere Projektideen befinden sich in der Vorbereitung bzw. Antragstellung.
Zum Abschluss der Tagung wurden die „Rühstädter Erklärung“ sowie eine Petition zum Stromtod von allen Partnern im Storchenverbund unterzeichnet.
Verbund europäischer Storchendörfer - Internationales Kooperationsprojekt Spanien – Deutschland
Auftraggeber: LAG „Storchenland Prignitz“
Finanzierung: LEADER+
Laufzeit: 2005
Im Auftrag der LEADER+ Arbeitsgemeinschaft „Storchenland Prignitz“ wurde in dem Kooperationsprojekt in enger Zusammenarbeit mit den spanischen Partnern eine Organisationsstruktur für den Verbund erarbeitet sowie eine inhaltliche Ausgestaltung des Projektes begonnen. Ein wichtiges Ereignis war hierzu das II. Treffen der Internationalen Storchendörfer 2005 in Malpartida de Cáceres.
In Absprache mit dem Rühstädter Arbeitskreis wurden Kontakte zu allen Europäischen Storchendörfern sowie zu weiteren internationalen Partnern geknüpft. Auch auf nationaler Ebene wurde eine Vielzahl von Partnern gefunden, die das Projekt aktiv unterstützen wollen. Im Rahmen des Storchenfestes wurde 2005 ein Treffen der deutschen Partner organisiert und eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Zukunftsprogramm Weißstorch – Aktionsplan zum Schutze des Weißstorchs in Deutschland
Auftraggeber: Michael-Otto-Institut im NABU
Laufzeit: 1999 - 2001
Das umfangreiche Datenmaterial über den Weißstorch in Deutschland über Bestandsentwicklung und Bruterfolg wurde mit Hilfe des Geographischen Informationssystems (GIS) ausgewertet und ein Schutzkonzept für den Weißstorch entwickelt. Es werden Schwerpunktgebiete für den Weißstorchschutz in Deutschland benannt und konkrete Vorschläge zum Schutz dargestellt.
Untersuchungen zur Nahrungsflächenwahl und zur Nahrungswahl ausgewählter Weißstorchpaare im Naturpark Drömling
Auftraggeber: Aktion Drömlingschutz
Laufzeit: 2000
Ein weiteres Projekt zum Weißstorchschutz wurde im Jahr 2000 im Naturpark Drömling durchgeführt. Dabei ging es um die Erfassung der Nahrungsflächen ausgewählter Weißstorchpaare sowie um Untersuchungen zu deren Nahrungstieren. Die derzeitigen Bewirtschaftungsformen wurden auf ihre Eignung für den Weißstorchschutz kontrolliert und Vorschläge zu deren Verbesserung erarbeitet. Das Forschungsvorhaben wurde im Auftrag der Aktion Drömlingschutz e.V. durchgeführt und finanziell vom Regierungspräsidium Magdeburg unterstützt.
Der Abschlußbericht ist unter folgender URL herunterzuladen:
Abschlußbericht Weißstörche im Drömling
(pdf-Datei - 1,6 MB !!)
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